Karfreitag, der 2.April 2010

Kurz zur Info, ich war mit mir selbst am ringen, ob ich den Beitrag nun am 2.April oder heute an Karfreitag posten sollte.

6 Jahre ist es nun her.....

2. April 2010

Es ist kurz nach 13 Uhr in Kunduz, als ein Sprecher mit leichtem Zittern in der Stimme Alarm im deutschen Camp durchgibt.
Ein deutscher Trupp sei etwa fünf Kilometer westlich des deutschen Lagers unter Beschuss geraten, nahe dem Örtchen Isa Khel, unweit des Kunduz-Flusses, heißt es.
Die Soldaten hätten das per Funk an die taktische Operationszentrale durchgegeben, mindestens ein Kamerad sei schwer verletzt.

Fallschirmjäger des Fallschirmjägerbataillons 373 aus Seedorf in Norddeutschland gerieten in einen Hinterhalt. Die Kämpfe dauerten über viele Stunden an. Verwundete wurden durch US-Hubschrauber unter Beschuss ausgeflogen. Den Abend des 2. April 2010 erlebten drei der deutschen Soldaten nicht mehr. Das Gefecht dieses Tages hat sich nicht nur den unmittelbar Beteiligten als „Karfreitagsgefecht“ in die Erinnerung gebrannt

Während des „Karfreitagsgefechts“ mit Aufständischen im Distrikt Char Darreh kamen drei deutsche Soldaten ums Leben.

Wir gedenken:

Hauptfeldwebel Nils Bruns (Fallschirmjäger­bataillon 373)
Stabsgefreiter Robert Hartert (Fallschirmjäger­bataillon 373)
Hauptgefreiter Martin Kadir Augustyniak (Fallschirmjäger­bataillon 373)

und ihren Familien.




In den 13 Jahren des Kampfeinsatzes sind 3485 Nato-Soldaten, darunter 55 deutsche, getötet worden.